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Channel: segu Geschichte - Module zum Thema: Karikaturen
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„Der muss hinaus, hinaus!“ Bäder-Antisemistismus

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Lernmodul 
Textquellen analysieren
Kaiserreich und Imperialismus | Modul 7

Die Ausgrenzung und Verfolgung von Juden verbindet man in Deutschland meist mit der Zeit des Nationalsozialismus. Aber bereits im Kaiserreich wurden Juden diskriminiert. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Massentourismus. Die Menschen reisten damals allerdings selten in fremde Länder. Beliebte Reiseziele innerhalb des Deutschen Reiches waren die Seebäder an Nord- und Ostsee. Viele dieser Touristenziele warben offen damit, dass jüdische Gäste nicht willkommen seien. Wie äußerte sich die Ausgrenzung der Juden – und welche Folgen hatte sie?

Borkum ReiseführerTextauszug aus einem Borkum-Reiseführer von 1897 | B. Huismann, Die Nordseeinsel Borkum einst und jetzt, Borkum 1897, S. 119. Nachweis: Bild anklicken 

 

Aufgaben

1 | Informiere dich kurz über die drei Begriffe Antisemitismus, Rassismus und Stereotyp. Gib jeweils eine kurze Definition.

 

2 | Schau dir die Quellen 1 bis 3 an.
a) Beschreibe, wie Juden in den Quellen dargestellt werden.
b) Erkläre, warum es sich bei dieser Darstellung um rassistische Stereotype handelt.

 

3 | Schau dir die Quellen 4 und 5 an.
a) Beschreibe, mit welchen Mitteln gegen Juden vorgegangen wurde.
b) Beschreibe, was die Quellen über diejenigen aussagen, die sich antisemitisch äußern bzw. sich an den Ausschreitungen gegen Juden beteiligen.

 
4 | In Quelle 4 heißt es: „Unseres Erachtens hätte Herr Sander besser getan, sich nicht nach Borkum zu begeben, um Geschäfte mit Leuten zu machen, deren Gehässigkeit gegen seine Glaubensgenossen ihm nicht unbekannt sein konnte.“
Stell dir vor, Herr Sander hätte den Artikel in der Zeitschrift „Im deutschen Reich“ gelesen. Verfasse aus seiner Sicht einen kurzen Leserbrief, in dem er auf den Vorwurf reagiert.

 

5 | Zusatzaufgabe Vor der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland wurde der Politiker Uwe-Karsten Heye in einem Interview gefragt: „Herr Heye, was raten Sie einem Fußballtouristen zum Beispiel aus Togo oder der Elfenbeinküste, sollen die bestimmte Gegenden in Deutschland einfach meiden?“ Heye antwortete: „Jedenfalls sollten sie sich da keinem Experiment aussetzten. Ich glaube, es gibt kleinere und mittlere Städte in Brandenburg und auch anderswo, wo ich keinem raten würde, der eine andere Hautfarbe hat, hinzugehen. Er würde es möglicherweise lebend nicht wieder verlassen“.
Wie beurteilst du diese Aussage?

 

Materialien | Quellen 1 bis 5

Quelle 1 | Bildpostkarte „Gruss aus Borkum“ | Bildnachweis: mit freundlicher Genehmigung des Online-Archivs Bildpostkartensammlung Universität Osnabrück | zum Vergrößern anklicken

Borkum

 

Quelle 2 | Borkum-Reiseführer von 1897 | aus: B. Huismann, Die Nordseeinsel Borkum einst und jetzt, Borkum 1897, S. 119

Reiseführer borkum

 

Quelle 3 | Theodor Fontane (1819-1898, Schriftsteller): Auszüge aus Briefen | aus: Michael Fleischer: „Kommen Sie, Cohn.“ Fontane und die Judenfrage, Berlin 1998, S. 124, 125 und 128.

„Hier war es, mit Ausnahme der Juden, sehr schön.“ | Brief an Emilie Zöllner, Norderney, 18. August 1882

„Fatal waren die Juden; ihre frechen, unschönen Gaunergesichter (denn in Gaunerei liegt ihre ganze Größe) drängen sich einem überall auf. Wer in Rawicz oder Meseritz ein Jahr lang Menschen betrogen oder wenn nicht betrogen, eklige Geschäfte besorgt hat, hat keinen Grund darauf, sich in Norderney unter Prinzessinnen und Comtessen mit herumzuziehen. Wer zur guten Gesellschaft gehört, ob Jude oder Christ, darf sich auch in der guten Gesellschaft bewegen; wer aber 11 Monate lang Katun abmißt oder Kampfer in alte Pelze packt, hat kein Recht sich im 12. Monat an einen Grafentisch zu setzen.“ | Brief an seine Frau Emilie, Norderney 1882

„Es gibt hier hunderte von Berlinern, meistens vortreffliche Leute, Professoren, Oberlehrer, Doktoren. Keine pratschigen Juden. Feine Juden liebe ich, aber wenn sie gewöhnlich sind, sind sie furchtbar.“ | Brief an Mathilde von Rohr, Krummhübel, 13. Juli 1885

Worterklärungen: Comtesse: Adelige | Kat[t]un: Baumwollstoff | Kampfer: Mottenschutzmittel | pratschig: plumb

 

Quelle 4 | 1905 erschienener Bericht der Zeitschrift Im deutschen Reich des Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, der sich für die Bürgerrechte von Juden in Deutschland einsetzte | Heft 9 (1905), S. 485f.

Bäder Antisemitismus

Antisemitismus Borkum

Transkription:

Das „Berliner Tageblatt“ veröffentlichte das nachstehende aus Juist am 13. August abgesandte Schreiben des Düsseldorfer Bilderhändlers J. Sanders, der es als Jude rätselhafterweise über sich gebracht hatte, die durch den Antisemitismus gründlich verpestet Nordseeinsel Borkum zu betreten und daselbst einen Bilderverkauf zu etablieren: „Vor sechs Tagen habe ich in Borkum eine Gemäldeausstellung mit Verkauf eröffnet. Das Geschäft ging soweit gut. Mittwoch wurden nachts an meinen Geschäftsräumen durch mehrere Antisemiten die Eingangstüren durch Fußtritte eingedrückt und zwei Gemälde herausgeholt mit der Bedrohung, dieselben zu zerschlagen und gleichzeitig gerufen: „Der Jude muß aus Borkum.“ Der Hausbursche des Hotels hat die Leute aufgefordert, das Lokal sofort zu verlassen. Nach wiederholten Ermahnungen haben Sie sich entfernt. Freitag früh sah ich an allen Häusern Plakate mit der Aufschrift: „Raus mit den Juden aus Borkum.“ Um 10 Uhr hatte ich Auktion anberaumt. Plötzlich besetzte eine Schar Kinder mit Gewehren (die sogenannte Schwarzweiß-Kompagnie) meine Lokalitäten und fing das sogenannte „Borkumer-Lied“ zu singen an. Dann kam eine große Anzahl Antisemiten und rief: „Der Jude muss hinaus!“ Der Tumult wurde so groß, daß ich sofort die Behörde um Schutz ansuchen mußte. Zwei Gendarmen ersuchten die Kinder und die Uebrigen, aus dem Geschäftsraume zu gehen. Das taten sie auch, aber auf der Straße ging die Sache noch schlimmer, es wurde gerufen: „Wo ist der Jude? Heraus mit dem Juden.“ Es waren ungefähr zwanzig Anführer, welche die Kinder dazu antrieben. Die Gendarmerie hatte keine Macht, die Tumultanten von der Straße zu entfernen. Die Sache wurde immer schlimmer, schließlich schossen die Jungen aus ihren Gewehren; ob dieselben mit Patronen geladen waren, weiß ich nicht, jedenfalls knallten die Schüsse. Gegen 1 Uhr war der Auflauf soweit vorbei, aber von der Kompanie wurden zwei Jungen vor mein Geschäftslokal postiert. Meine Geschäftsräume habe ich schließen müssten, um eventuell nicht verhauen zu werden, und damit meine Gemälde nicht zerstört würden. Durch meine Aufforderung an den Gendarmen wurden schließlich die sogenannten Rädelsführer um ihren Namen ersucht; ob dieselben ihren Namen richtig angegeben haben, weiß ich nicht. Mein Logiswirt kam Nachmittags zu mir und ersuchte mich, sofort meine Wohnung zu verlassen. Um mich vor weiteren Unannehmlichkeiten zu schützen, habe ich meine Sachen sofort einpacken lassen und bin am andern Morgen von Borkum fortgegangen.“ – Unseres Erachtens hätte Herr Sander besser getan, sich nicht nach Borkum zu begeben, um Geschäfte mit Leuten zu machen, deren Gehässigkeit gegen seine Glaubensgenossen ihm nicht unbekannt sein konnte. Wenn auch die „Staatsbürger-Zeitung“ das Inseratengeld von Baer Sohn und anderen jüdischen Firmen nicht verschmäht, sollten Juden doch mehr auf sich halten und nicht bei Antisemiten Borkumer Observanz Gewinn suchen. Trotzdem hat das „Berliner Tageblatt“ nicht Unrecht, wenn es bei diesem Anlaß die Frage aufwirft, ob für Borkum keine Gesetze existieren und wo in solchen Fällen der Ortsvorsteher in Borkum bezw. der Drost in Aurich bleiben. Die „Breslauer Morgenzeitung“ fragt, ob die Insel Borkum ein Ausnahmegesetz für die Behandlung jüdischer Mitbürger besitzt, verweist aber auch auf die wunderbare Weise, in der die Antisemiten ihre Kinder in den Ferien erziehen.

Worterklärungen | Schwarzweiß-Kompagnie: nationalistische und militaristische Jugendgruppe | Gendarm: Polizist | Tumultanten: Aufrührer | Logiswirt: Wirt einer Herberge | Rädelsführer: Anführer | Antisemiten Borkumer Observanz: Antisemiten nach Borkumer Beispiel | Drost: Verwalter

 

Quelle 5 | Toni Cassirer (1883-1961, Ehefrau des Philosophen Ernst Cassirer) erinnert sich an einen Aufenthalt im Ostseebad Müritz 1905 | Toni Cassirer, Aus meinem Leben mit Ernst Cassirer, Hildesheim 1981, S. 102f.

„Ungeahnte Vorurteile, hauptsächlich sozialer Natur, traten mir entgegen. Nicht der leiseste Wunsch nach Gerechtigkeit oder Objektivität kam zum Vorschein. Ich staunte über den Mut, mit dem diese Menschen ihre Anschauungen vortrugen und propagierten; die Schamlosigkeit, mit der sie die Schwerpunkte zu ihren Gunsten verschoben. Ich fühlte mich grenzenlos verlassen inmitten dieser nett aussehenden, wohlerzogenen, anscheinend harmlosen Spießbürger (…). Die Männer waren die zärtlichsten Väter und die ritterlichsten Beschützer ihrer Frauen; die Frauen die besten, liebevollsten Mütter und Ehegattinnen – während sie gleichzeitig den Kampf gegen die „Andersartigen“ mit skrupellosen Mitteln und skrupellosen Ausdrücken führten.“

Autorin dieses Moduls: Elisabeth Leng, Köln

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Flugblätter und Karikaturen

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Methodenmodul 
Bilder analysieren
Proteste, Reformation und Kriege | Modul 4

Die Erfindung des Buchdrucks machte die rasche Vervielfältigung von Flugblättern und Flugschriften möglich. Sie waren die ersten „Massenkommunikationsmittel“. Während der Reformation fanden sich auf Flugblättern nicht nur gedruckte Texte, sondern häufig auch Karikaturen. Als Karikatur wird eine Zeichnung bezeichnet, die bewusst komisch und übertrieben ist. Im Unterschied zu einem Comic handelt es sich meist nur um ein Bild, auf dem eine Person oder gesellschaftliche Zustände kritisiert werden.

Welche Botschaften wollten die Zeichner dieser frühen Karikaturen transportieren? Hier zwei Beispiele:

Papst

Karikatur 1 | Unbekannter Zeichner: Ego sum papa (Ich bin der Papst), Karikatur von ca. 1500 | Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken

Luther Reformation

Karikatur 2 | Eduard Schön: Luther – des Teufels Dudelsack, Karikatur von ca. 1530 | Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken

 

Aufgaben

1 | Untersuche beide Karikaturen:

a) Was ist zu sehen? Achte auch auf Details.

b) Beschreibe und erkläre Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Karikaturen. Die Karikaturen lassen sich den Anhängern der Reformation und ihren Gegnern zuordnen („Gegenreformation“). Welche Karikatur spiegelt die Haltung welcher Seite wider? Begründe deine Entscheidung.

 

2 | Schreibe abschließend zwei kurze Kommentare:

„Ich stimme der Botschaft der Karikatur 1 zu / nicht zu , weil …“

„Ich stimme der Botschaft der Karikatur 2 zu / nicht zu , weil …“

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Jakobiner: „Tugend und Terror“

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Lernmodul 
Karikatur | Bildanalyse
Französische Revolution | Modul 5

Ein gutes Jahr, von Juni 1793 bis Juli 1794, dauerte die „grande Terreur“ – der „große Terror“. Unter der Herrschaft der Jakobiner wurden viele Menschen mit der Guillotine (Fallbeil) hingerichtet.

Wer waren die Jakobiner und wie rechtfertigten sie Terror und Schrecken?

The_French_GloryJames Gillray: The Zenith of French Glory, Karikatur von Februar 1783 | Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken 
 
The Zenith of French Glory
The Pinnacle of Liberty
Religion, Justice, Loyality & all the Bugbears
of Unenlightend Minds, Farewell!
 
Der Höhepunkt französischen Ruhms
Der Gipfel der Freiheit
Religion, Gerechtigkeit, Treue und alle Schreckgespenster
unterbelichteter Geister, lebet wohl!
 
 

Aufgaben

1 | Informiere dich im Schulbuch zu folgenden Namen und Stichworten:

a) Hinrichtung Ludwig XVI. am 21. Januar 1793

b) Jakobiner

c) Maximilien Robespierre

d) Zahl der Todesopfer während des „grande Terreur“

 

2 | Analysiere die Karikatur: „The Zenith of French Glory“. Achte besonders darauf, welche Symbole du identifizieren kannst. Erkläre die Aussage des Zeichners zur Schreckensherrschaft der Jakobiner. Beachte dabei die Schritte zur Analyse einer Karikatur.

 

3 | Lies dir die Rede Robespierres vom 5. Februar 1794 durch (entweder im Schulbuch oder beispielsweise hier). Beschreibe und beurteile die Rechtfertigung Robespierres für den Terror.

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„Jeder Schuss ein Russ…“ Feindbilder

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Methodenmodul 
Bildanalyse
Erster Weltkrieg | Modul 6

Mit Postkarten oder Plakaten wurde im Ersten Weltkrieg Stimmung gegen die Feinde gemacht. In den verschiedenen am Krieg beteiligten Ländern verbreitete die staatliche Propaganda Feind-„Bilder“, die den Gegner verächtlich machen sollten. Neben Plakaten waren Postkarten dafür ein besonders wirkungsvolles Mittel, weil die Soldaten an der Front und ihre Angehörigen nur durch Feldpost in Kontakt stehen konnten. Im Ersten Weltkrieg wurden viele Millionen Feldpostbriefe und Postkarten verschickt.

Wie funktionieren Feind-„Bilder“ und welche Sprache und Bildmotive werden dafür benutzt?

FeindbilderBild zur Illustration | Bildpostkarte von 1914 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Genehmigt vom Archiv Historische Bildpostkarten der Universität Osnabrück): Bild anklicken 

 

Aufgaben

1 | Wähle aus den vier Feind-„Bildern“ (Quellen, siehe unten) eines aus und untersuche es genauer.

a) Untersuche zuerst den Text. Wenn du Bild 1 oder Bild 3 ausgewählt hast, fertige eine Über­setzung an. Welche Begriffe und sprachlichen Mittel werden benutzt?

b) Untersuche dann das Bild. Welche Personen werden gezeigt? Sind es Symbolfiguren oder spielt die Karikatur auf bestimmte, damals lebende Personen (z.B. Politiker) an? Finde Adjektive für die verschie­denen Personen (für die Darstellung des Feindes z.B.: brutal, lächerlich, schwach, bedrohlich, bestia­lisch – für andere Personen (falls vorhanden) z.B.: widerständig, stark). Welche Symbole (z.B. Pickel­haube) findest du auf den Bildern? Was bedeuten diese Symbole? Recherchiere hierfür im Internet.

c) Nachdem du den Text und die Bilder einzeln analysiert hast: Beschreibe den Gesamteindruck, den das Plakat oder die Postkarte erzeugen sollte.

 

2Überlege, wo uns heute Feind-„Bilder“ begegnen. Recherchiere ein Beispiel im Internet. Wenn du das Feind-„Bild“ ausdrucken kannst, klebe es in deine Geschichtsmappe und beschreibe kurz, was dargestellt wird, gegen wen es sich richtet und welchen Eindruck es erzeugen soll.

 

3Zusatzaufgabe: Im Archiv Historische Bildpostkarten findest du zahlreiche weitere Propaganda-Bilder aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Du kannst dort im Album „Kriegspropaganda“ oder in verschiedenen anderen Alben stöbern.

 

Quellen

Bildnachweis: Quellen 1, 2 und 4: Mit freundlicher Genehmigung von bildpostkarten.uni-osnabrueck.de, Quelle 3: gemeinfrei, via Wikimedia Commons

 

Quelle 1 | „L’honneur ou la vie!“ | französische Bildpostkarte, ohne Datum

Frankreich

 

Quelle 2 | „So muß es kommen: Die ‚Krüppel-Entente‘.“ | deutsche Bildpostkarte, ohne Datum

Entente

 

Quelle 3 | „Destroy this mad brute“ | amerikanisches Plakat, 1917-1918

 Destroy this mad brute

 

Quelle 4 | „Jeder Schuß ein Russ“ | deutsche Bildpostkarte, versendet im September 1914

Jeder Schuss ein Russ

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„Heimatfront“: Die Menge schrie: „Hunger!“

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Textquellen analysieren | Geschichte(n) schreiben
Erster Weltkrieg | Modul 8

Schon wenige Monate nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurden im Deutschen Reich die Lebensmittel knapp. Ab 1915 ra­tionierten die Behörden die Grundnah­rungsmittel und gaben Lebensmittelkar­ten aus. Dennoch kam es bald zu Versor­gungsengpässen. Lange Schlangen vor den Geschäften und Hunger wurden zum Alltag der Menschen.

Die offizielle Propaganda sprach von der „Heimatfront“. Die Menschen sollten die Entbehrungen ertragen und so die Solda­ten an der Front unterstützen. Aber wie rea­gierte die Bevölkerung auf den Man­gel?

HeimatfrontBild zur Illustration | Unbekannter Fotograf: Anstehen nach Brot während des Ersten Weltkriegs (Foto vermutlich von 1914) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (CC BY SA BArchBot, Wikimedia): Bild anklicken 

 

Aufgaben

1 | Informiere dich im Schulbuch oder im Internet über die Versorgungslage der deutschen Bevölkerung im Ersten Weltkrieg. Verfasse dafür jeweils eine kurze Beschreibung für zwei der folgenden Begriffe:

Lebensmittelkarte – Steckrübenwinter – Hamstern – Suppenküchen – Lebensmittelpolonaise

 

2 | Beschreibe die Postkarte „Bürgerliches Kochrezept!“ (Quelle 1, siehe unten). Erkläre, welche Botschaft die Postkarte transportieren soll.

 

3 | Beschreibe anhand der Quellen 2 bis 5, wie sich die Versorgungssituati­on der Bevölkerung im Verlauf des Ersten Weltkriegs veränderte und wie die Menschen auf die Le­bensmittelknappheit reagierten.

 

4 | Diese Aufgabe könnt Ihr am besten zu zweit bearbeiten. Stellt euch folgende Situation vor: Im November 1916 sollen die Rationen für Brot noch einmal ge­kürzt werden. Die Behörden begründen die Entscheidung damit, dass das Brot für die Soldaten an der Front gebraucht werde. Eine Arbeiterin kommt ins Rathaus, um sich beim Ortsbürgermeister über die Kürzungen zu beschweren. Verfasst einen Dialog.

 

Quellen | hier auch als pdf

Quelle 1 | Bildpostkarte „Bürgerliches Kochrezept“, datiert 3.10.1917 | mit freundlicher Genehmigung von bildpostkarten.uni-osnabrueck.de

Heimatfront

 

Quelle 2 bis 5 | Polizeiberichte | Die Polizeibehörden sammelten Berichte und Meldungen zur Stimmung in der Bevölkerung | Quellennachweise: Quelle 2-4: Beck, Friedrich: Dokumente aus geheimen Archiven, Bd. 4, 1914-1918. Berichte des Berliner Polizeipräsidenten zur Stimmung und Lage der Bevölkerung in Berlin, 1914-1918. Bearbeitet von Ingo Materna und Hans-Joachim Schreckenbach unter Mitarbeit von Bärbel Holtz, Weimar 1987. Quelle 5: Grotjahn, Karl-Heinz: Stahl und Steckrüben. Beiträge und Quellen zur Geschichte Niedersachsens im Ersten Weltkrieg (1914-1918), Bd. 2, Hannover 1993, S. 410f.;

Quelle 2 | Berlin, 21. August 1915

Trotz der günstigen Lage des Arbeitsmarktes leidet ein großer Teil der Bevölkerung noch immer recht schwer unter den hohen Lebensmittelpreisen, die bei Milch und Gemüse noch weiter gestiegen sind. Nach einer vom Statistischen Amt der Stadt Berlin gefertigten Zusammenstellung sind für 24 der gebräuchlichsten Lebensmittel (verschiedene Arten von Speck, Schmalz, Wurst, Käse, Kakao, Bohnen, Erbsen, Graupen, Haferflocken, Reis und Speisekartoffeln) die Preise vom 1. August 1914 bis zum 1. August d. J. insgesamt um 130 % gestiegen.

 

Quelle 3 | Berlin, 30. September 1915

Die Stimmung unter der Großberliner Arbeiterbevölkerung ist, wegen der andauernden Steigerung der notwendigsten Nahrungs- und Genussmittel, eine recht gedrückte. […] Sobald z.B. irgendein notwendiges Lebensmittel eine weitere, teilweise wucherische Preissteigerung erfahren hat, so stehen die kaufenden Arbeiterfrauen in kleineren und größeren Gruppen umher und geben ihren Unwillen in lebhafter Weise untereinander zum Ausdruck. Es herrscht hierbei eine äußerst gereizte Stimmung unter diesen Proletarierfrauen, und die Maßnahmen der Regierung erfahren hierbei häufig eine recht gehässige Kritik. Es darf nicht wundernehmen und muß damit gerechnet werden, daß es gelegentlich solcher Vorkommnisse mal zu Tumulten kommt und wucherischen Händlern die Waren k. H. [kurzer Hand] weggenommen oder zerstört und auf die Straße geworfen werden. […]. Es bedarf dann nur noch eines kleinen Anlasses, und der Krawall ist fertig […]. Jedenfalls sind die Aussichten für den kommenden Winter recht bedrückend.

 

Quelle 4 | Berlin, 16.Oktober 1915

Am 15. d. Mts., abends ½ 7 Uhr rottete sich vor dem Zweiggeschäft der Butterhandlung von J. F. Assmann […] eine Menschenmenge, die allmählich auf etwa 1000 Personen anwuchs, zusammen und warf die ungeschützten Schaufenster mit Steinen ein; an der Plünderung der Schaufenster und des Ladens wurde die Menge durch herbeigeeilte Revierbeamte gehindert. Es gelang nicht, die Täter festzustellen. [… Es muss] darauf hingewiesen werden, daß die stete so erhebliche Steigerung der Butter- und Fettpreise eine immer mehr um sich greifende Erregung und Erbitterung verursacht, die allerdings auch zu größeren und bedenklicheren Ausbrüchen der Unzufriedenheit führen kann.

 

Quelle 5 | Hamburg-Harburg, 13. Januar 1917

Gestern Nachmittag gegen 6 1/2 Uhrsammelten sich vor dem Rathaus und in der Lindenstraße etwa 1.000 bis 1.200Personen […]. Die Menge johlte undschrie: „Hunger! Wir wollen die Steckrüben nicht mehr; der Zylindermann (Helms) will kein Mehl und Haferflocken, sowie Gries rausrücken; es ist genug da, aber es soll wohl erst noch teurer werden usw.“ Ehe es verhindert werden konnte, sind im Rathaus und in der Wohnung des Herrn Bürgermeisters Denicke je 4 Scheiben mittels Steckrüben, Glasflaschen etc. zertrümmert worden. Mit den wenigen mir zu Gebote stehenden Polizei-Sergeanten […] gelang es mir, die Ansammlung zu zerstreuen, wobei mir besonders Frauen, die ich in der Dunkelheit nicht erkennen konnte, wieder zuschrien:“Hunger! Die Herren haben zu essen und uns füttern sie mit Steckrüben. In anderen Städten gibt es doch zu essen, aber hier kümmert man sich darum nicht.“

 

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Karikatur: Der dritte Stand

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Methodenmodul 
Karikatur | Bildanalyse
Französische Revolution | Modul 2

Karikaturen auf Flugblättern waren zur Zeit der Französischen Revolution ein wichtiges Medium, um die gesellschaftlichen Verhältnisse zu kritisieren. Viele Menschen konnten weder lesen noch schreiben, die Bildsprache der Karikatur aber konnten sie verstehen.

 

Dritte StandUnbekannter Zeichner (Initialen: M.P.): „A faut esperer q’eu.s jeu la finira bentot“ (Es darf gehofft werden, dass das Spiel bald vorbei ist), Karikatur von 1789 | Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken 

 

Aufgaben

1 | Beschreibe den ersten Eindruck, den die Karikatur auf dich macht.

 

2 | Analysiere die Karikatur jetzt gründlicher in folgenden Schritten:

a) Beschreibung:

– Benenne Titel, Zeichner und Entstehungszeitpunkt

– Was ist zu sehen?

b) Erklärung

– Informiere dich über die Zeit, in der die Karikatur entstanden ist. Um welche Personen handelt es sich? Was bedeuten die Gegenstände und Symbole? Besonders wichtig ist die Frage: Auf welche historische Situation wird Bezug genommen?

– Welche Meinung hat der Zeichner eingenommen? Was oder wen wollte er kritisieren?

c) Beurteilung

– Ist deiner Meinung nach die Kritik des Zeichners berechtigt oder nicht? Welche Informationen benötigst du, um diese Frage zu beurteilen?

 

3 | Stimmen die Ergebnisse der Analyse mit deinem ersten Eindruck noch überein?

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Reformation und Glaubensspaltung

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Begriffe und Wissen
Proteste, Reformation und Kriege | Modul 2

Martin Luther löste 1517 die Reformation (also „Erneuerung“) der Kirche durch die Veröffentlichung seiner 95 Thesen gegen den Ablasshandel aus. Er war Mönch und Priester und arbeitete als Professor an der Universität in Wittenberg (eine Kleinstadt zwischen Leipzig und Berlin). Seine Thesen verbreiteten sich rasch. Die Amtskirche versuchte Luther zu bekämpfen. 1521 wurde er exkommuniziert, das heißt: aus der Kirche ausgeschlossen. Dennoch fanden seine Ideen viele Anhänger und Unterstützer. Neben der Bekämpfung des Ablasshandels und der Anhäufung von Reichtümern versuchten die Reformatoren, die Hierarchie zwischen Klerikern (also den Priestern, Bischöfen und dem Papst) und den Laien (also Kirchenmitgliedern ohne Kirchenamt) zu verringern. So übersetzte Luther beispielsweise erstmals die Bibel ins Deutsche, damit sie auch von den „normalen“, weniger gebildeten Menschen verstanden werden konnte.

Der Protest Luthers gegen die Kirche führte in den folgenden Jahrzehnten zur Glaubensspaltung und zur Herausbildung der beiden Konfessionen: auf der einen Seite die römisch-katholische Kirche, auf der anderen Seite die Protestanten. In diesem Modul lernst du die Ursachen der Reformation kennen – und ihre Folgen.

 

AblasshandelQuelle 1 | 12. Bildpaar aus dem „Passional Christi und Antichristi“ von 1521 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken 

Passional Christi und Antichristi

Die Wucherer Christus ußtreibt vom Tempel sein – Mit Bullen, Bannbriefen zwingt sy der Papst wied – hinein.

Er hat funden im Tempel Verkaufer, Schaf, Ochsen und Tauben und Wechsler sitzen, und hat gleich ein Geißel gemacht von Stricken, alle Schäf, Ochsen, Tauben und Wechsler ausem Tempel trieben, das Geld verschütt, die Zahlbrett umbkahrt und zu den, die Tauben vorkaufen, gesprochen: Hebt euch hin mit diesen, aus meins Vatern Haus sollt ihr nicht ein Kaufhaus machen. Ihr habts umbsunst, darumb gebts umbsunst, dein Geld sei mit dir in Vordammnuß.

Hie sitzt der Antichrist im Tempel Gotts, und erzeigt sich als Gott, wie Paulus vorkundet, vorander alle gottlich Ordnung, wie Daniel sagt, und unterdruckt die heilig Schrift, vorkäuft Dispensation, Ablaß, Pallia, Bisthum, Lehen, erhebt die Schätz der Erden, lost uf die Ehe, beschwert die Gewissen mit seinen Gesetzen, macht Recht, und umb Geld zerreißt er das. Erhebt Heiligen, benedeiet und maledeiet ins vierte Geschlecht, und gebeut sein Stimm zu horen, gleich wie Gotts Stimm. und Niemands sall ihm einreden.

 

Aufgaben

1 | 1521 erschien erstmals das Passional Christi und Antichristi. Es ist ein kleines Buch mit 13 Bildpaaren. Es gilt als eine der wichtigsten Kampfschriften gegen die römisch-katholische Kirche zu Beginn der Reformation und verdeutlicht die Ziele der Reformatoren. Als Verfasser der Schrift wird oft Martin Luther selbst genannt, allerdings ist in der Forschung umstritten, ob er wirklich der Autor war. Sicher ist hingegen, dass mehrere Gelehrte an der Schrift mitgewirkt haben – darunter auch der Maler Lucas Cranach der Ältere, von dem zahlreiche Stiche und Gemälde aus der Zeit der Reformationen überliefert sind.

Bilder, die durch die neue Technik des Buchdrucks leicht vervielfältigt werden konnten, spielten für die Verbreitung der Idee der Reformation deshalb eine große Rolle, weil sie von allen Menschen verstanden werden konnten – selbst wenn sie das Lesen nicht gelernt hatten. Was soll das 12. Bildpaar aus dem Passional ausdrücken?

a) Beschreibe die beiden Bilder. Welche Person steht im Mittelpunkt – und was macht sie? Wie werden die übrigen Personen dargestellt?

b) Das linke Bild bezieht sich auf „Christi“ – also auf die Zeit, in der Jesus von Nazareth lebte. Du kannst dich hier informieren, welche Stelle aus der Bibel das Bild wiedergeben soll. Erkläre aufgrund dieser Informationen die Aussage des Bildes.

c) Das rechte Bild bezieht sich auf die damalige Gegenwart. Informiere dich über den Ablasshandel und über die sogenannten Ablassbriefe. Erkläre, was (oder besser: wer) mit dem Text „Hie sitzt der Antichrist im Tempel Gotts“ gemeint ist.

d) Das Bildpaar soll einen Gegensatz herstellen. Wie würdest du diesen Gegensatz in einem Satz zusammenfassen?

 

2 | Informiere dich über die Folgen der Reformation (insbesondere in den beiden letzten Absätzen auf der Seite von Planet Wissen). Erkläre mit eigenen Worten, weshalb die Reformbemühungen Luthers zur Glaubensspaltung führten.

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Karikatur: „Wat heulst’n kleener Hampelmann?“ | Scheitern der Revolution

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Karikatur analysieren | Geschiche(n) schreiben
Revolution 1848 | Modul 9

Im Frühjahr 1849 legte die Frankfurter Nationalversammlung einen Verfassungsentwurf für ein geeintes Deutschland unter preußischer Führung (ohne Österreich-Ungarn) vor. Darin war vorgesehen, dass der preußische König der Kaiser des neuen Deutschen Reiches werden sollte. Doch Friedrich Wilhelm IV. lehnte am 3. April 1849 die Kaiserwürde aus den Händen der Revolutionäre ab. Das wichtigste Ziel der Revolutionäre von 1848 – die Gründung eines deutschen Nationalstaats – war damit gescheitert.

Die Düsseldorfer Monatshefte waren eine Satirezeitschrift (ähnlich wie heute die Zeitschrift Titanic), die während der Revolution eine hohe Auflage erzielte. Am 19. April 1849 erschien folgende Karikatur des Zeichners Ferdinand Schröder, der selbst Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung war. Die Karikatur zeigt viele verschiedene Details, die heute teilweise nur schwer zu entschlüsseln sind. 

„Wat heulst’n kleener Hampelmann?“

„Ick habe Ihr’n Kleenen ’ne Krone jeschnitzt, nu will er se nich!“

 

Die Sätze sind im Berliner Dialekt gesprochen. Auf Hochdeutsch würde es heißen: „Was heulst Du denn, kleiner Hampelmann?“ (gesprochen von Borussia, die Frau in der Mitte) – „Ich hab Ihrem Kleinen eine Krone geschnitzt, nun will er sie nicht!“ (gesprochen von Heinrich von Gagern, der Junge links)

Bildnachweis: Ferdinand Schröder: „Wat heulst’n kleener Hampelmann?“ – „Ick habe Ihr’n Kleenen ’ne Krone jeschnitzt, nu will er se nich!“. In: Düsseldorfer Monatshefte, 19. April 1849, Bd. 1 und 2, S. 507. Public Domain, via Wikimedia | Diskussion zu den verschiedenen Personen und Symbolen hier

 

Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder – einfach mit Stift und Papier –  in deine Geschichtsmappe schreiben.
Du kannst die Antworten aber auch direkt unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Das ist allerdings nicht mit allen Geräten möglich. Hier erhältst du weitere Informationen.

 

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Der Beitrag Karikatur: „Wat heulst’n kleener Hampelmann?“ | Scheitern der Revolution erschien zuerst auf segu | Lernplattform für Offenen Geschichtsunterricht.


Zensur: „Die gute Presse“| Karikatur

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Gute Presse

Zensur: „Die gute Presse“ | Karikatur

Revolution 1848 | Lernmodul 5 | Karikatur analysieren | Dauer: ca. 30 min

 

Im Vormärz versuchten die Könige und Fürsten der Staaten des Deutschen Bundes die demokratischen und nationalistischen Ideen zu unterdrücken. In den Karlsbader Beschlüssen von 1819 legten sie dafür unter anderem ein strenges Pressegesetz fest. Die rigide Pressezensur blieb über drei Jahrzehnte bestehen. 1847, also kurz vor der Revolution, erschien in der populären Zeitschrift „Der Leuchtturm“ folgende Karikatur.

Presse Zensur

Unbekannter Zeichner: „Die gute Presse“ – Karikatur in der Zeitschrift „Leuchtturm“ von 1847

Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken

 

Aufgaben

Falls die Anwendung nicht reagiert oder zum Vergrößern hier klicken!

 

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Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder – einfach mit Stift und Papier – in deine Geschichtsmappe schreiben.
Du kannst die Antworten aber auch direkt unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Das ist allerdings nicht mit allen Geräten möglich. Hier erhältst du weitere Informationen.

Stichworte zum Modul Karikatur Die gute Presse | Vormärz | Zensur | Karlsbader Beschlüsse  | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Arbeitsblatt | Bildquelle | Quellen

Der Beitrag Zensur: „Die gute Presse“ | Karikatur erschien zuerst auf segu | Lernplattform für Offenen Geschichtsunterricht.

Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus

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Kolonialismus

Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus

Kaiserreich und Imperialismus | Lernmodul 5 | Begriffe und Wissen | Dauer: ca. 30 min

Cecil John Rhodes: The Rhodes Colossus, Karikatur (Ausschnitt) von 1892 (siehe Quelle 3) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia Commons): Bild anklicken

 

Bereits im 16. Jahrhundert begannen verschiedene europäische Großmächte, Teile der Welt zu erobern und zu kolonisieren (siehe hierzu die Modulserie Zeitalter der europäischen Expansion). Im 19. Jahrhundert entwickelte sich ein neuer Wettlauf einiger europäischer Staaten um die Vormachtstellung in der Welt. Besonders Frankreich, Russland, Großbritannien, Belgien und das Deutsche Reich konkurrierten um Kolonien in Afrika und Ostasien. Wie schon bei der spanischen Eroberung Amerikas im 16. Jahrhundert gingen die Europäer mit der indigenen Bevölkerung in den Kolonialgebieten brutal und rücksichtslos um. Viele Europäer glaubten damals, dass die Bewohner anderer Kontinente als „rassisch minderwertig“ einzustufen wären.

Das Großmachtstreben und die Kolonialpolitik der europäischen Mächte Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts beurteilen die meisten Historiker heute skeptisch. Das Denken und die Vorstellungen der Menschen der damaligen Zeit werden vielfach mit den Begriffen Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus beschrieben. Diese Begriffe haben Historiker aber erst im Laufe des 20. Jahrhunderts eingeführt, um die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zu erklären. In diesem Modul sollst du dich erstens über die drei Begriffe informieren und zweitens Bild- und Textquellen, die zwischen den Jahren 1884 und 1911 entstanden sind, untersuchen.

 

Was ist eigentlich ein „-ismus“ ?

Nationalismus, Imperialismus, Liberalismus, Sozialismus, Kolonialismus, Rassismus, Antisemitismus – in der Geschichtsschreibung zum 19. und 20. Jahrhundert finden sich viele Begriffe, die auf „-ismusenden. Ganz allgemein werden mit „-ismen“ (so die Pluralform) meist extreme Weltanschauungen oder Strömungen in Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur bezeichnet. Oft werden „-ismen“ von denjenigen formuliert, die diesen Weltanschauungen oder Strömungen ablehnend gegenüberstehen, also ihre abschätzige Wertung zum Ausdruck bringen wollen.

So verhält es sich auch mit den Begriffen Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus. Sie fanden im deutschsprachigen Raum erst im 20. Jahrhundert Verbreitung (Das kann man mit Hilfe des Ngram-Viewers von Google herausfinden, der anzeigt, welche Begriffe in welchem Jahr wie häufig in Büchern verwendet wurden: Imperialismus seit etwa 1920, Kolonialismus seit etwa 1950 und Rassismus seit etwa 1960). Die Menschen im Kaiserreich haben diese Begriffe noch gar nicht benutzt.

Imperialismus

Imperialismus (von lat. Imperium: Weltreich) wird allgemein das Streben eines Landes genannt, sich über andere Länder Einfluss zu verschaffen oder sie zu erobern und zu beherrschen.

Der Begriff wird häufig im Zusammenhang der Politik vieler europäischer Staaten in der zweiten Hälfte des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts verwendet, als sich die europäischen Großmächte  einen Wettlauf um die Vormachtstellung in Europa und der Welt lieferten. Das massive Aufrüsten war eine wichtige Voraussetzung für den Ersten Weltkrieg ab 1914.

Kolonialismus

Als Kolonialismus bezeichnet man die Eroberung und Ausbeutung eines Landes durch ein anderes. Im 16. Jahrhundert haben die Europäer begonnen, weite Teile der Welt zu erobern und zu kolonisieren. Sie fühlten sich den außereuropäischen Völkern überlegen und versuchten die Inbesitznahme und Ausbeutung fremder Länder damit zu rechtfertigen, dass diese „unzivilisiert“ und „unchristlich“ seien.

Zu den wichtigsten Kolonialmächten wurden zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert vor allem Spanien und Portugal, Großbritannien sowie die Niederlande. Das 1871 neu gegründete Deutsche Reich stieg erst 1884 in die Kolonialpolitik ein.

Rassismus

Rassismus ist eine Weltanschauung, bei der die Menschheit erstens in verschiedene Gruppen unterschieden wird und zweitens versucht wird, diese Gruppen nach ihrer „Wertigkeit“ einzuteilen. Im 19. Jahrhundert entwickelt sich unter dem Einfluss der Evolutionstheorie Darwins („Survival of the fittest“) der heute sogenannte biologische Rassismus, der mit vorgeblich wissenschaftlichen Methoden die Anschauung des Rassismus zu belegen versuchte.

Rassistisches Denken richtete sich Ende des 19. Jahrhunderts sowohl gegen die indigene Bevölkerung in den Kolonien als auch beispielsweise gegen Juden oder andere zu „Minderheiten“ erklärten Gruppen von Menschen, die in den Gesellschaften der europäischen Staaten lebten. Rassismus führte zu extremer Menschenverachtung, zur Verfolgung und Massentötung der diskriminierten Menschengruppen.

 

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Bildquellen

Zu den Bildquellen: Bild anklicken

Textquellen

Zu den Textquellen: Bild anklicken

 

Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder – einfach mit Stift und Papier –  in deine Geschichtsmappe schreiben.
Du kannst die Antworten aber auch direkt unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Das ist allerdings nicht mit allen Geräten möglich. Hier erhältst du weitere Informationen.

Stichworte zum Modul Imperialismus, Kolonialismus, Rassismus | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Karikatur | Texxtquellen | -ismus

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Depicting the conflict – a British perspective

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Tea Party

Depicting the conflict – a British perspective

American History | Methodenmodul 9 | Bildquelle analysieren | Karikatur | Dauer: ca. 30 min

Philipe Dawe: The Bostonians Paying the Excise-man, or Tarring and Feathering, Karikatir von 1774 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken

 Vokabelliste

 

Since the Stamp Act of 1765, the British colonists in North-America had rejected several taxes that the British government had tried to impose. A central argument of the protesting colonists was that they could not decide about their own taxes, as they were not represented in the British Parliament themselves – “no taxation without representation” became their slogan. As a result, new taxes were often met with protests, boycotts and sometimes violence.

Boston, one of the largest cities in North America at that time, had been a centre of the protests since 1765. It was the origin of an organization called the Sons of Liberty, who played a major role in the battle against the Stamp Act throughout the Thirteen Colonies. Later on, those protesting against the taxes were often referred to as Patriots, while those who supported the British Government were called Loyalists.

In 1773, the tensions between Great Britain and its North-American colonies escalated further when Parliament passed the Tea Act. The aim of the British Government was to enforce taxes on tea that they had raised in 1767, but that had been avoided by many of the colonists. This led to a new series of protests and unrests. On December 16th 1773, Bostonian demonstrators destroyed a whole shipload of English tea – this event is today called the “Boston Tea Party”.

On January 25th 1774, the Bostonian Loyalist and customs official John Malcolm was captured, tarred and feathered by a group of Patriots. The caricature below was used to illustrate the events in America for an English audience. What view does it express?

 

 

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Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder – einfach mit Stift und Papier –  in deine Geschichtsmappe schreiben.
Du kannst die Antworten aber auch direkt unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Das ist allerdings nicht mit allen Geräten möglich. Hier erhältst du weitere Informationen.

Stichworte zum Modul Depicting the conflict – a British perspective | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | American History | Boston Tea Party

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Methode | Bildquellen untersuchen

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bildquellen

Methode | Bildquellen untersuchen | Quellenanalyse

Bilder: links: CC BY SA BArchBot, rechts: Public Domain

 

Bildquellen geben uns eine visuelle Vorstellung über die Vergangenheit. Häufig werden sie deshalb nur zur Illustration von Darstellungen und Texten über vergangener Zeiten verwendet. Dabei wird übersehen, dass Bildquellen genauso kritisch zu befragen sind wie Textquellen. Jedes Bild wurde vom Zeichner, Künstler oder Fotografen mit einer bestimmten Absicht erstellt. Bilder können uns immer nur einen Ausschnitt der Vergangenheit aus einer bestimmten Perspektive zeigen. Zeichnungen und Gemälde können zudem auch nur der Phantasie des Zeichners oder Künstlers entsprungen sein.

Die Analyse von Bildquellen ist deshalb eine wichtige Methode des Geschichtsunterrichts. Auf dieser Seite findest du erstens ein Muster, wie Bildquellen in drei Schritten untersucht werden können (die Formulierungshilfen sind nur Vorschläge!) und zweitens eine Auflistung verschiedener segu-Module zu unterschiedlichen Arten von Bildquellen (am Seitenende).

 

Erster Eindruck

Notiere deinen ersten Eindruck des Bildes in ein oder zwei Sätzen.

  • Was sehe ich?
  • Wie wirkt das Bild auf mich?

 

A | Beschreibung der Bildquelle

Bildgattung

Um was für eine Bildquelle handelt es sich? Es gibt verschiedene Bildgattungen – z.B. Zeichnungen oder Karikaturen, Gemälde oder Fotografien, Plakate oder Bildpostkarten.

Bei der Bildquelle handelt es sich um [Bildgattung].

Motiv

Dargestellte Zeit

Entstehungs-zeitpunkt

Was wird auf dem Bild dargestellt? Versuche das Motiv mit einem Satz zu benennen. Bei Fotos ist klar, dass die auf dem Bild dargestellte Zeit und der Entstehungszeitpunkt identisch sind. Bei Zeichnungen oder Gemälden kann es aber auch sein, dass eine Situation dargestellt wird, die sich schon lange vor der Entstehung des Bildes ereignet hat. Zum Beispiel haben viele Künstler im 19. Jahrhundert historische Ereignisse der Antike oder des Mittelalters auf die Leinwand gebracht („Historienmalerei“). Manche Bilder zeigen keine konkrete Situation, dann ist es schwierig, die dargestellte Zeit genau anzugeben (z. B. bei der Karikatur Der dritte Stand).

Das Bild zeigt …

Entstehungszeitpunkt und die dargestellte Situation sind identisch … [Angabe des Entstehungszeitpunktes]

Entstehungszeitpunkt und die dargestellte Situation sind nicht identisch, … [Unterschiedliche Angaben zu dargestellter Zeit und Entstehungszeit]

Zeichner Künstler Fotograf

 

Informiere dich über den Zeichner, Künstler oder Fotografen des Bildes. Bei manchen Bildquellen ist der Urheber unbekannt – dann schreibe: Unbekannter Zeichner, Künstler oder Fotograf. Falls dir der Name des Urhebers bekannt ist: Kannst du etwas über die Person, ihre Herkunft und Stellung sowie ihr Denken (politische Orientierung, Wertvorstellungen) herausfinden?

Die Bildquelle wurde von [Zeichner/Künstler/Fotografen] …

Der Urheber der Bildquelle ist unbekannt.

[Zeichner/Künstler/Fotograf] war zu dieser Zeit …

Adressat

Wo wurde das Bild zum Zeitpunkt seiner Entstehung gezeigt? War es ein Unikat und konnte deshalb nur von wenigen Menschen gesehen werden? Oder wurde es massenhaft verbreitet und war deshalb einer breiten Öffentlichkeit zugänglich? So kann auf den Adressaten geschlossen werden.

Die [Bildgattung] richtete sich an [Adressat] …

Beschreibung

Bildelemente

Perspektive

 

Beschreibe das Bild möglichst genau. Welche Bildelemente sind auf dem Bild zu sehen (Personen oder Tiere, Gebäude oder eine Landschaft, Gegenstände oder Symbole). Falls das Bild eine bestimmte Situation oder Handlung zum Ausdruck bringt (das ist nicht bei alle Bildquellen der Fall), versuche sie mit eigenen Worten zu beschreiben. Versuche für deine Beschreibung geeignete Adjektive zu finden. Kläre zuletzt, welche Perspektive der Zeichner, Künstler oder Fotograf eingenommen hat und welchen Ausschnitt das Bild zeigt. Wirkt es eventuell inszeniert oder gestellt?

Auf dem Bild sind …

Auf dem Bild ist zu erkennen, dass …

Die Perspektive des [Zeichners, Künstlers, Fotografen] …

Absicht (Intention)

Lässt die Bildquelle eine bestimmte Absicht (Intention) des Zeichners, Künstlers oder Fotografen erkennen?

 

B | Einordnung der Bildquelle in den historischen Zusammenhang

Historischer Zusammenhang

Bisher hast du dich nur mit dem Bild „an sich“ beschäftigt. Jetzt sollst du die historischen Hintergründe erklären, die wichtig sind, um das Motiv, die Botschaft und die vom Zeichner, Künstler oder Fotografen eingenommene Perspektive zu beurteilen. Bei Zeichnungen und Gemälden kannst du jetzt z-B. versuchen zu beurteilen, ob die Aussage des Bildes z.B. bewusst übertrieben, beschönigend oder dramatisierend ist oder ob das Bild eher ein Phantasieprodukt des Zeichners oder Künstlers ist.

Das Bild entstand zur Zeit …

Um das Bild zu verstehen, muss man wissen …

Die Darstellung auf dem Bild ist [bewusst übertrieben, beschönigend, dramatisierend etc.], weil …

Das Bild ist eher ein Phantasieprodukt des [Zeichners, Künstlers], weil …

 

C | Beurteilung der Bildquelle

Fragestellung

Um die Bildquelle abschließend zu beurteilen, ist es zunächst wichtig, eine eigene Frage an sie zu richten. Die Fragestellung ergibt sich aus deinen Ergebnissen der historischen Einordnung.

Angesichts … stellt sich die Frage …

Erklärung

Beurteilung

Anhand der Fragestellung kannst du jetzt eine Erklärung und Beurteilung der Bildquelle vornehmen. Berücksichtige dabei, dass wir das Denken und Handeln von Menschen, die in der Vergangenheit lebten, nicht nur mit heutigen Maßstäben beurteilen können. Begründe dein Urteil sorgfältig.

Die vom [Zeichner, Künstler, Fotografen] eingenommene Perspektive lässt sich erklären, wenn …

Gemessen an den damaligen Umständen …

Aus heutiger Sicht …

 

Den ersten Eindruck überprüfen

Gehe noch einmal zurück an den Anfang und lies dir durch, welche ersten Eindrücke du notiert hast.

  • Hat sich dein Eindruck bestätigt?
  • Oder siehst du die Bildquelle jetzt mit anderen Augen?

 

 

Module | Bildquellen untersuchen

Grundsätzlich kann jede Bildquelle nach dem Verfahren der Quellenanalyse untersucht werden. In den folgenden acht segu-Modulen findet sich das Verfahren in der Aufgabenstellung. So kannst du die Untersuchung von Bildquellen üben.

Alte Welt trifft neue Welt | Bilder der „Entdeckung“ Amerikas | Gemälde
Der dritte Stand | Eine Karikatur analysieren | Karikatur
„Tugend und Terror“ | Die Jakobiner-Herrschaft | Karikatur
Der Weberaufstand von 1844 | Folgen und Wirkung | Gemälde
Perspektiven auf das Brandenburger Tor | Fotos
„Jeder Schuss ein Russ…“ | Feindbilder | Bildpostkarten – Plakate
Krise der Weimarer Republik | Wahlplakat analysieren | Wahlplakat
Macht der Bilder | Fotos

 

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„Tugend und Terror“| Die Jakobiner-Herrschaft

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Französische Revolution | Modul 5 | Quellen untersuchen: Karikatur und Rede | Terror | ◻◻ mittel | ca. 40 min | optionale vertiefende Aufgabe: 20 min

Ein gutes Jahr, von Juni 1793 bis Juli 1794, dauerte die „grande Terreur“ – der „große Terror“. Unter der Herrschaft der Jakobiner wurden viele Menschen mit der Guillotine (dem Fallbeil) hingerichtet. Wer waren die Jakobiner und wie rechtfertigten sie Terror und Schrecken?

 

Setze zunächst die Karikatur richtig zusammen (im Vollbildmodus [Button unten rechts] kannst du mehr Details erkennen):

James Gillray (britischer Karikaturist): The Zenith of French Glory, Karikatur von 12. Februar 1793 | Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia)

The Zenith of French Glory

The Pinnacle of Liberty

Religion, Justice, Loyality & all the Bugbears

of Unenlightend Minds, Farewell!

Der Höhepunkt französischen Ruhms

Der Gipfel der Freiheit

Religion, Gerechtigkeit, Treue und alle Schreckgespenster

unterbelichteter Geister, lebet wohl!

 

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Du kannst die Antworten aber auch direkt unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Das ist allerdings nicht mit allen Geräten möglich. Hier erhältst du weitere Informationen.

Stichworte zum Modul Tugend und Terror | Jakobiner | Robespierre | Gewalt | Guillotine | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Arbeitsblatt | Karikatur | Textquelle

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„Jeder Schuss ein Russ…“| Feindbilder

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Erster Weltkrieg | Modul 3 | Quellen untersuchen: Bildpostkarten und Plakate | Gegenwartsbezug | Feindbilder und Propaganda | ◻◻ mittel | ca. 30 min

Feindbilder„Jeder Schuß ein Russ“ | deutsche Bildpostkarte, versendet im September 1914 | Bildnachweis: mit freundlicher Genehmigung von bildpostkarten.uni-osnabrueck.de

 

Mit Postkarten oder Plakaten wurde im Ersten Weltkrieg Stimmung gegen die Feinde gemacht. In den verschiedenen am Krieg beteiligten Ländern verbreitete die staatliche Propaganda Feind-„Bilder“, die den Gegner verächtlich machen sollten. Neben Plakaten waren Postkarten dafür ein besonders wirkungsvolles Mittel, weil die Soldaten an der Front und ihre Angehörigen nur durch Feldpost in Kontakt stehen konnten. Im Ersten Weltkrieg wurden viele Millionen Feldpostbriefe und Postkarten verschickt.

Wie funktionieren Feindbilder und welche Sprache und Bildmotive werden dafür benutzt?

 

Aufgaben

1 | Wähle aus den vier Feind-„Bildern“ eines aus und schau es dir genau an.

quellen

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Stichworte zum Modul Jeder Schuss ein Russ | Feindbilder | Erster Weltkrieg | Krieg | Propaganda | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Postkarte | Kriegspostkarte | Feldpost | Post

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Die Menge schrie: „Hunger!“|„Heimatfront“

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Erster Weltkrieg | Modul 6 | Quellen untersuchen: Bildpostkarte und Polizeiberichte | Geschichte(n) schreiben | Kriegsalltag | ◻◻ mittel | ca. 30 min | optionale vertiefende Aufgabe: 20 min

HeimatfrontUnbekannter Fotograf: Anstehen nach Brot während des Ersten Weltkriegs (Foto vermutlich von 1914) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Bundesarchiv Bild 183-R00012, Anstehen nach Brot in Deutschland, CC BY-SA 3.0 DE, Wikimedia): Bild anklicken

 

Schon wenige Monate nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurden im Deutschen Reich die Lebensmittel knapp. Ab 1915 ra­tionierten die Behörden die Grundnah­rungsmittel und gaben Lebensmittelkar­ten aus. Dennoch kam es bald zu Versor­gungsengpässen. Lange Schlangen vor den Geschäften und Hunger wurden zum Alltag der Menschen.

In der offiziellen Propaganda wurde die nicht im Krieg kämpfende Bevölkerung „Heimatfront“ genannt. Die Menschen sollten die Entbehrungen ertragen und so die Solda­ten an der Front unterstützen. Aber wie rea­gierte die Bevölkerung auf den Man­gel?

 

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Stichworte zum Modul Die  Menge schrie Hunger – Heimatfront | Erster Weltkrieg | Propaganda | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Versorgung | Lebensmittel

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Reformation und Glaubensspaltung

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Proteste, Reformation und Kriege | Modul 2 | Verstehen und urteilen | Religion | ◻◻ mittel | ca. 40 min

ReformationPublic Domain, siehe unten

 

Martin Luther löste 1517 die Reformation der Kirche durch die Veröffentlichung seiner 95 Thesen gegen den Ablasshandel aus. Reformation bedeutete im Sinne Luthers (anders als wir heute den Begriff „Reform“ verwenden) eine Rückkehr zu den Anfängen der Kirche. Er forderte eine Rückbesinnung auf die Bibel und die christlichen Werte – und eine Abkehr vom Papst und der Amtskirche. 

Luther war Mönch und Priester und arbeitete als Professor an der Universität in Wittenberg (eine Kleinstadt zwischen Leipzig und Berlin). Seine Thesen verbreiteten sich rasch. Der Papst versuchte Luther zu bekämpfen, indem er ihn 1521 exkommunizierte (das heißt: aus der Kirche ausgeschloss). Dennoch fanden seine Ideen viele Anhänger und Unterstützer. Neben der Bekämpfung des Ablasshandels und der Anhäufung von Reichtümern versuchten die Reformatoren, die Hierarchie zwischen Klerikern (also den Priestern, Bischöfen und dem Papst) und den Laien (also Kirchenmitgliedern ohne Kirchenamt) zu verringern. So übersetzte Luther beispielsweise die Bibel ins Deutsche, damit auch „einfache Leute“ sie verstehen konnten.

Die von Luther begonnen Proteste führten in den folgenden Jahrzehnten zur Glaubensspaltung. Auf der einen Seite standen die Katholiken, auf der anderen die Protestanten. In diesem Modul lernst du die Ursachen der Reformation kennen – und ihre Folgen.

 

Ablasshandel

Quelle | 12. Bildpaar aus dem „Passional Christi und Antichristi“ von 1521 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken | Hier die Texte unter den Bildern (sie sind in der damals üblichen Rechtschreibung abgeschrieben):

Passional Christi und Antichristi

Die Wucherer Christus ußtreibt vom Tempel sein – Mit Bullen, Bannbriefen zwingt sy der Papst wied – hinein.

Er hat funden im Tempel Verkaufer, Schaf, Ochsen und Tauben und Wechsler sitzen, und hat gleich ein Geißel gemacht von Stricken, alle Schäf, Ochsen, Tauben und Wechsler ausem Tempel trieben, das Geld verschütt, die Zahlbrett umbkahrt und zu den, die Tauben vorkaufen, gesprochen: Hebt euch hin mit diesen, aus meins Vatern Haus sollt ihr nicht ein Kaufhaus machen. Ihr habts umbsunst, darumb gebts umbsunst, dein Geld sei mit dir in Vordammnuß.

Hie sitzt der Antichrist im Tempel Gotts, und erzeigt sich als Gott, wie Paulus vorkundet, vorander alle gottlich Ordnung, wie Daniel sagt, und unterdruckt die heilig Schrift, vorkäuft Dispensation, Ablaß, Pallia, Bisthum, Lehen, erhebt die Schätz der Erden, lost uf die Ehe, beschwert die Gewissen mit seinen Gesetzen, macht Recht, und umb Geld zerreißt er das. Erhebt Heiligen, benedeiet und maledeiet ins vierte Geschlecht, und gebeut sein Stimm zu horen, gleich wie Gotts Stimm. und Niemands sall ihm einreden.

 

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Stichworte zum Modul Reformation und Glaubensspaltung | Reformation | Kriege | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Protestanten | Martin Luther

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„Wat heulst’n kleener Hampelmann?“| Karikatur

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Revolution 1848 | Modul 11 | Quellen untersuchen: Karikatur | Perspektiven | ◻◻ mittel | ca. 30 min

Nur wenige Tage nach Verabschiedung der Verfassung lehnte Friedrich Wilhelm IV. am 3. April 1849 die Kaiserwürde aus den Händen der Revolutionäre ab. Das wichtigste Ziel der Revolutionäre von 1848 – die Gründung eines deutschen Nationalstaats – war damit gescheitert.

Die Düsseldorfer Monathefte waren eine Satirezeitschrift (ähnlich wie heute die Zeitschrift Titanic), die während der Revolution eine hohe Auflage erzielte. Am 19. April 1849 erschien folgende Karikatur des Zeichners Ferdinand Schröder, der selbst Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung war. Die Karikatur zeigt viele verschiedene Details, die heute teilweise nur schwer zu entschlüsseln sind. 

 

„Wat heulst’n kleener Hampelmann?“

„Ick habe Ihr’n Kleenen ’ne Krone jeschnitzt, nu will er se nich!“

 

Die Sätze sind im Berliner Dialekt gesprochen. Auf Hochdeutsch würde es heißen: „Was heulst Du denn, kleiner Hampelmann?“ (gesprochen von Borussia, die Frau in der Mitte) – „Ich hab Ihrem Kleinen eine Krone geschnitzt, nun will er sie nicht!“ (gesprochen von Heinrich von Gagern, der Junge links)

Bildnachweis: Ferdinand Schröder: „Wat heulst’n kleener Hampelmann?“ – „Ick habe Ihr’n Kleenen ’ne Krone jeschnitzt, nu will er se nich!“. In: Düsseldorfer Monathefte, 19. April 1849, Bd. 1 und 2, S. 507. Public Domain, via Wikimedia | Diskussion zu den verschiedenen Personen und Symbolen hier

 

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Stichworte zum Modul Karikatur: „Wat heulst’n kleener Hampelmann?“ | Scheitern der Revolution 1848 1849 | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Bildquelle | Preußen

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Zensur: „Die gute Presse“| Karikatur

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Revolution 1848 | Modul 5 | Quellen untersuchen: Karikatur | Gegenwartsbezug | Mediengeschichte ◻◻ mittel | ca. 20 min | optionale vertiefende Aufgabe: 20 min

Im Vormärz versuchten die Könige und Fürsten der Staaten des Deutschen Bundes die demokratischen und nationalistischen Ideen zu unterdrücken. In den Karlsbader Beschlüssen von 1819 legten sie dafür unter anderem ein strenges Pressegesetz fest. Die rigide Pressezensur blieb über drei Jahrzehnte bestehen. 1847, also kurz vor der Revolution, erschien in der populären Zeitschrift „Der Leuchtturm“ folgende Karikatur.

Presse Zensur

Unbekannter Zeichner: „Die gute Presse“ – Karikatur in der Zeitschrift „Leuchtturm“ von 1847

Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken

 

Aufgaben

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Stichworte zum Modul Karikatur Die gute Presse | Vormärz | Zensur | Karlsbader Beschlüsse  | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Arbeitsblatt | Bildquelle | Quellen

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Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus

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Kaiserreich und Imperialismus | Modul 9 | Quellen untersuchen: Textquellen und Karikaturen | Weltbilder und Ideologien ◻◻◻ schwer | ca. 50 min

KolonialismusCecil John Rhodes: The Rhodes Colossus, Karikatur (Ausschnitt) von 1892 (siehe Quelle 3) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia Commons): Bild anklicken

 

Bereits im 16. Jahrhundert begannen verschiedene europäische Großmächte, Teile der Welt zu erobern und zu kolonisieren (siehe hierzu die Modulserie Zeitalter der europäischen Expansion). Im 19. Jahrhundert entwickelte sich ein neuer Wettlauf einiger europäischer Staaten um die Vormachtstellung in der Welt. Besonders FrankreichGroßbritannien und das Deutsche Reich konkurrierten um Kolonien in Afrika und Ostasien. Wie schon bei der spanischen Eroberung Amerikas im 16. Jahrhundert gingen die Europäer mit der indigenen Bevölkerung in den Kolonialgebieten brutal und rücksichtslos um. Viele Europäer glaubten damals, dass die Bewohner anderer Kontinente als „rassisch minderwertig“ einzustufen wären.

Das Großmachtstreben und die Kolonialpolitik der europäischen Mächte Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts beurteilen die meisten Historiker heute skeptisch. Das Denken und die Vorstellungen der Menschen der damaligen Zeit werden vielfach mit den Begriffen Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus beschrieben. Diese Begriffe haben Historiker aber erst im Laufe des 20. Jahrhunderts eingeführt, um sich die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zu erklären. In diesem Modul sollst du dich erstens über die drei Begriffe informieren und zweitens Bild- und Textquellen, die zwischen den Jahren 1884 und 1911 entstanden sind, untersuchen.

 

Was ist eigentlich ein „-ismus“ ?

Nationalismus, Imperialismus, Liberalismus, Sozialismus, Kolonialismus, Rassismus, Antisemitismus – in der Geschichtsschreibung zum 19. und 20. Jahrhundert finden sich viele Begriffe, die auf „-ismusenden. Ganz allgemein werden mit „-ismen“ (so die Pluralform) meist extreme Weltanschauungen oder Strömungen in Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur bezeichnet. Oft werden „-ismen“ von denjenigen formuliert, die diesen Weltanschauungen oder Strömungen ablehnend gegenüberstehen, also ihre abschätzige Wertung zum Ausdruck bringen wollen.

So verhält es sich auch mit den Begriffen Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus. Sie fanden im deutschsprachigen Raum erst im 20. Jahrhundert Verbreitung (Das kann man mit Hilfe des Ngram-Viewers von Google herausfinden, der anzeigt, welche Begriffe in welchem Jahr wie häufig in Büchern verwendet wurden: Imperialismus seit etwa 1920, Kolonialismus seit etwa 1950 und Rassismus seit etwa 1960). Die Menschen im Kaiserreich haben diese Begriffe noch gar nicht benutzt.

Imperialismus

Imperialismus (von lat. Imperium: Weltreich) wird allgemein das Streben eines Landes genannt, sich über andere Länder Einfluss zu verschaffen oder sie zu erobern und zu beherrschen.

Der Begriff wird häufig im Zusammenhang der Politik vieler europäischer Staaten in der zweiten Hälfte des 19. und dem frühen 20. Jahrhundert verwendet, als sich die europäischen Großmächte  einen Wettlauf um die Vormachtstellung in Europa und der Welt lieferten. Das massive Aufrüsten war eine wichtige Voraussetzung für den Ersten Weltkrieg ab 1914.

Kolonialismus

Als Kolonialismus bezeichnet man die Eroberung und Ausbeutung eines Landes durch ein anderes. Im 16. Jahrhundert haben die Europäer begonnen, weite Teile der Welt zu erobern und zu kolonisieren. Sie fühlten sich den außereuropäischen Völkern überlegen und versuchten die Inbesitznahme und Ausbeutung fremder Länder damit zu rechtfertigen, dass diese „unzivilisiert“ und „unchristlich“ seien.

Zu den wichtigsten Kolonialmächten wurden zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert vor allem Spanien und Portugal, Großbritannien sowie die Niederlande. Das 1871 neu gegründete Deutsche Reich stieg erst 1884 in die Kolonialpolitik ein.

Rassismus

Rassismus ist eine Weltanschauung, bei der die Menschheit erstens in verschiedene Gruppen unterschieden wird und zweitens versucht wird, diese Gruppen nach ihrer „Wertigkeit“ einzuteilen. Im 19. Jahrhundert entwickelt sich unter dem Einfluss der Evolutionstheorie Darwins („Survival of the fittest“) der heute sogenannte biologische Rassismus, der mit vorgeblich wissenschaftlichen Methoden die Anschauung des Rassismus zu belegen versuchte.

Rassistisches Denken richtete sich Ende des 19. Jahrhunderts sowohl gegen die indigene Bevölkerung in den Kolonien als auch beispielsweise gegen Juden oder andere zu „Minderheiten“ erklärten Gruppen von Menschen, die in den Gesellschaften der europäischen Staaten lebten. Rassismus führte zu extremer Menschenverachtung, zur Verfolgung und Massentötung der diskriminierten Menschengruppen.

 

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Bildquellen

Zu den Bildquellen: Bild anklicken

Textquellen

Zu den Textquellen: Bild anklicken

 

Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder – einfach mit Stift und Papier –  in deine Geschichtsmappe schreiben.
Du kannst die Antworten aber auch direkt unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Das ist allerdings nicht mit allen Geräten möglich. Hier erhältst du weitere Informationen.

Stichworte zum Modul Imperialismus, Kolonialismus, Rassismus | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Karikatur | Textquellen | -ismus

Der Beitrag Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus erschien zuerst auf segu | Lernplattform für Offenen Geschichtsunterricht.

Depicting the conflict – a British perspective

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American History | Modul 7 | Quellen untersuchen: Karikatur | Protest und Aufstände | ◻◻ mittel | ca. 30 min

Tea PartyPhilipe Dawe: The Bostonians Paying the Excise-man, or Tarring and Feathering, Karikatir von 1774 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken

 

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Since the Stamp Act of 1765, the British colonists in North America had rejected several taxes and tariffs which the British government had tried to impose. A central argument of the protesting colonists was that they could not decide about their own taxes, as they were not directly represented in the British Parliament – “no taxation without representation” became their slogan. As a result, new taxes were often met with protests, boycotts and sometimes violence.

Boston, one of the largest cities in North America at the time, had been a centre of the protests since 1765. It was the origin of an organization called the Sons of Liberty, who played a major role in the battle against the Stamp Act throughout the Thirteen Colonies. Later on, those protesting against the taxes were often referred to as Patriots, while those who supported the British Government were called Tories or Loyalists.

The British government raised taxes on tea in 1767, but those had been avoided by many of the colonists. In 1773, Parliament passed the Tea Act, which aimed to enforce those taxes. This led to a new series of protests and unrest. On December 16th 1773, Bostonian demonstrators destroyed a whole shipload of English tea – this event is today called the “Boston Tea Party.“

On January 25th, 1774, the Bostonian Loyalist and customs official John Malcolm was captured, tarred and feathered by a group of Patriots. The caricature below was used to illustrate the events in America for an English audience. What view does it express?

 

 

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Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder – einfach mit Stift und Papier –  in deine Geschichtsmappe schreiben.
Du kannst die Antworten aber auch direkt unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Das ist allerdings nicht mit allen Geräten möglich. Hier erhältst du weitere Informationen.

Stichworte zum Modul Depicting the conflict – a British perspective | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | American History | Boston Tea Party

Der Beitrag Depicting the conflict – a British perspective erschien zuerst auf segu | Lernplattform für Offenen Geschichtsunterricht.

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